Freitag:

Das 300l Becken

Gegen Mittag treffe ich mich mit Mama Tina zur Abholung des von mir organisierten 300l Beckens. In Bergisch Gladbach steht das gebrauchte – aber gut erhaltene Stück mit leichten Gebrauchtspuren, dafür aber immerhin funktionierendem Deckel, Beleuchtung und Heizstab. Ich würde auch noch weiteres Zubehör dazubekommen, das kann ich allerdings nicht gebrauchen und somit lasse ich es gleich da. Für sparsame 40 € wechselt das Becken den Besitzer und zusammen bringen wir das neue Fischheim zu mir nach Hause.

Hier stelle ich leider fest, dass das Sorgenkind aus der „5er Tüte“ es final dann doch nicht geschafft hat. Der Fisch liegt halb tot am Grund und bewegt sich kaum noch. Da er schon einmal totgeglaubt war, lasse ich ihn vorerst in Ruhe und mache mich daran, alles weitere vorzubereiten. Jegliches weitere Eingreifen meinerseits würde nur noch mehr Stress für die Fische bedeuten.

Weil meine bestellte Pumpe und der Belüfter immernoch nicht da sind, besorge ich schnell noch einen Teichbelüfter aus dem örtlichen Baumarkt und nochmals einen Sack Quartz Kies, dazu kommen Pflanzsteine und eine Holz-OSB-Platte.

Wieder daheim überkommt mich erstmal das klassische KO-Gefühl, wie man es kurz vor einer Erkältung typischerweise spürt. Also alle weiteren Termine für den Nachmittag und Abend abgesagt und Pause gemacht.

Nach einer Pause raffe ich mich aber immerhin auf und fange an, das Aquarium zu putzen. Von innen wirkt es bis auf ein paar getrocknete Wasserspritzer ganz sauber, also verzichte ich auf jegliches Putzmittel. Sogar Essigessenz lasse ich weg.

Die vier Pflanzsteine und die zugeschnittene OSB Platte dienen als Sockel, eine alte Schutzmatte aus dem Kofferraum als leichte Isolierung.

Dann mache ich mich daran, das Ding auch schon zu befüllen. Da ich hier oben in meiner Wohnung keinerlei Schlauchanschluss habe, passiert das ganz klassisch im „Ich-renn-mich-mit-Eimern-tot-Prinzip“. 25 Eimer später ist das Becken fast voll. Zwischendurch noch Kies und Lavasteine dabeigepackt… den Rest des Wassers hole ich mir aus den bereits bestehenden Übergangsbecken der Fische. Als es beinahe ganz voll und mit einer ersten Ladung Bakterien (aus der Flasche= Filterstarter) angesetzt ist, beschließe ich das Wasser sich einige Stunden beruhigen zu lassen. In der Zwischenzeit gebe ich mich – mal wieder (!!) – ans Aufräumen.

Ich scheitere an diesem Versuch kläglich und verziehe mich auf die Couch.

Am Abend ist es dann soweit.

EInzug der FischeEinzug der Fische

Ich entschließe mich dazu, die ganze Sippe ins Becken einziehen zu lassen und packe alle wieder inkl. dem restlichen Wasser in ihre Umzugstüten. Dann, nach wenigen Minuten, öffne ich die Tüten und lasse die Fische in ihr neues Zuhause.

Sofort schwimmen sie wild und neugierig überall herum. Sie inspizieren die Steine, sowie die Höhle, spielen mit den vom Lüfter aufsteigenden Blasen und wirken direkt viel natürlicher.

Nach nur einer Stunde hat bereits ein Männchen die Höhle für sich entdeckt und verteidigt sie nach allen Regeln der Kunst.

Sonntag:

Home Sweet Home

Nachdem ich in die andere Ecke des Aquariums auch noch eine kleine Höhle gesetzt habe, geht es richtig zur Sache. Die Männchen kloppen sich, was das Zeug hält, während zwei der Weibchen immer wieder auf den Grund schwimmen und sich „wälzen“. Nach schnellem Recherchieren scheint das schon Balzverhalten zu sein! Kurz bei der Züchterin nachgefragt. Tatsächlich. Die Meute scheint Anstalten zu machen, die Gruppe schon kurz nach dem Start zu vergrößern. Na mir soll es Recht sein. Den auf stumm geschalteten Fernseher nehme ich kaum noch wahr. Starre nur noch auf das Aquarium. Ich würde ihn eh kaum hören, denn der gekaufte Wasserbelüfter ist unangenehm laut! Das lasse ich mir aber nicht lange gefallen! Hoffentlich kommt mein Zeugs bald!

Gegen Abend setze ich im Beet noch ein paar Kräuter von der Fensterbank ein und lasse wieder manuell fluten.

Ich freue mich auf den Moment, in dem ich beide Becken zusammenschalte!

Aber vorher muss ich mir eine Filterlösung einfallen lassen. Die Feststoffe aus dem Fischbecken müssen nunmal vorher raus…oder?

Ausserdem muss das Wasser zwischen Fischtank und Beet noch mit den Nitrifizierern angereichert werden. Oder vielleicht diesen Vorgang mit ins Beet packen?!?

Fragen über Fragen… ich verbringe weitere Stunden am Laptop…der Fernseher läuft ungesehen im Hintergrund.

Eigentlich Quatsch…

300l-fische

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Indy

Von Indy

Indy ist MuayThai Kämpferin & passionierte Backpackerin aus Deutschland, arbeitet selbständig als "Sport & Media Entrepreneur" und Blogger und hat ein Faible für ausgedehnte Fern-(Sport & Abenteuer-) Reisen.

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