Montag, 13.08.2018
Es soll heute losgehen! Usere Norwegen Tour mit Bilbo, dem Hobby Wohnwagen!
Doch vorher ist noch einiges zu erledigen. Hier noch eine Arbeit im Büro abschließen, den Wohnwagen wiegen… just to be safe 😉 , dann packen und die Hunde reisebereit machen.
Doch es kommt wie es kommen muss: Probleme über Probleme!
Maike meldet sich… mit Verdacht auf Herzinfarkt ab ins Krankenhaus…??
Mir bleibt selbst beinahe das Herz stehen bei dieser Nachricht.
Aber ich gebe mich optimistisch. Mache weiter mit meinen Vorbereitungen.
Dann die nächste Meldung:
Der Wohnwagen ist zu schwer!
Obwohl ich noch gar nicht alles, was wir mitnehmen wollen, im Wohwagen habe, haben wir jetzt schon 180kg Übergewicht! Das geht nicht! Wenn wir kontrolliert werden, sind wir dran!
Also alles raus, was nicht gebraucht wird!
Da ich zurzeit auch in meinem Wohnwagen wohne, schmeiße ich alle Dinge des alltäglichen Lebens, die man im Urlaub nicht zwingend braucht, raus. Bzw. ich bringe sie ins Büro. Da muss ich ja sowieso nochmal hin.
Neben (gefühlt) tonnenweise Büchern, Werkzeug, Bohrmaschine, Axt (was sucht die im Wohnwagen??), Winterklamotten (ein Fehler, wie sich später herausstellen soll!), „schicken“ Kleidungsstücken und (zu) vielen Handtüchern fliegen auch Ersatzteile fürs Wohnwagen Interieur raus. Spülbeckenteile, Verschlüsse, Haken, Lederreste meiner Polster… alles fliegt raus – und ins Büro! Na toll… dafür brauche ich drei Tage Urlaub im Anschluss, um alles wieder wegzuräumen!
Aber weiter gehts!
Ich besorge mir eine eigene volle Gasflasche und räume nochmal alles um. Maikes Klamotten sind zum Großteil schon verstaut. Nun sollte es doch passen?
Laut eigener Personenwage bin ich bei -150kg. Plus Gasflasche und Vorzelt. Ich habe zwar die Vorahnung, dass ich letzteres nicht brauchen werde, will aber auch nicht drauf verzichten. Im nassen Norden nasse Hunde nach einer Wanderung mit in den WoWa nehmen…. neeeeee bitte nicht! 😛
Wieder zurück auf die Waage. 1120kg.
120kg zu viel.
Das gibts doch nicht!?!
Kurz nochmal ungläubig in die Papiere geschaut. Aber es stimmt. Bilbo darf nur 1000kg Gesamtgewicht haben.
Es hilft alles nichts. Ich muss weiter reduzieren. Weiss aber nicht wirklich wo.
Kurzer Hand werden Tisch, Vorzelt und Wasserkanister ins Auto verbannt. Die Hundefläche damit um einige Zentimeter „erhöht“.
Nach meiner Berechnung haben wir jetzt „nur noch“ rund 75kg zu viel. Und damit bete ich, falls wir kontrolliert werden, für ein Erbarmen der Kontrolleure. Aber der kleine Wohnwagen sieht doch so unscheinbar aus. Da sind andere Gefährte auffälliger.
Mit dieser Hoffnung und gut gelaunt will ich den Wohnwagen für die spätere Abfahrt parken.
Ein lauter Knall und eine Erschütterung erschreckt mich fast zu Tode. Ist mir etwa jemand in den Wohnwagen gefahren?
Schnell ausgestiegen und nachgeschaut… keiner zu sehen. Nur ein Mitarbeiter der örtlichen Genossenschaft steht neben meinem Fahrzeug und verkrümelt sich als ich näher komme.
Die Wohnwagenbremse ist aktiviert und bombenfest.
Das Anhängerkabel ist gerissen.
Oh bitte nicht! Nicht jetzt!!
Ich lasse gar nicht erst negative Gedanken zu. Löse die Bremse und fahre ohne Anhängerlicht vom Hof. Parke Bilbo bei meinem Fitnessstudio – unserem geplanten Abfahrtsort – und brettere durch die Gegend, auf der Suche nach einem neuen Anhängerstecker. Denn der Standartstecker von Hobby ist nicht zu öffnen und damit nicht zu reparieren.
Ich habe Glück. Fünf Minuten vor Feierabend werde ich fündig.
Von Maike gibt es derweil Entwarnung. Sie fährt! Wir fahren!
Und damit geht es (genervt, gestresst und nicht allzu gesprächig) zum letzten Mal Sport vor dem Urlaub.
Der tut gut. Der musste auch sein!
Spürbar besser gelaunt mache ich mich mit Maike zusammen um 21:40 Uhr dann noch an die Reparatur des Anhängersteckers.
Kurzer Schreck: Wie bekomme ich sieben Kabel in ein 13poliges System??
Kurz nachdenken und ein kleiner Hilfszettel mit der jeweiligen Kabelbelegung helfen. Nach kurzer Zeit bekommen wir ein Signal am Wohnwagen! 🙂
Bremsleuchten, Blinker, Warnleuchte… klappt!
Nur die Positionsleuchten vorne nicht… aber das vertage ich und fahre los.
Beim ersten Bremsen fällt mir etwas auf… die Positionslichter funktionieren sehrwohl! Allerdings nur beim Bremsen!
Ich muss darüber lachen… und fahre so weiter. Da muss ich im Dunkeln wohl zwei Kabel vertauscht haben.
Nochmals werden wir – zurück im Büro – ein paar Sachen los. Es ist Mitternacht. Die Hunde hocken auf ihrer Liegefläche im Kofferraum und sind gespannt was nun passiert. Etwas geschafft vom Tag machen wir uns endlich auf den Weg nach Norden.
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Wir fahren etwa dreieinhalb Stunden. Dann fordert der Tag seinen Tribut. Ich brauche eine Pause. Wir fahren an einer Autobahn Raststätte rechts ran und verbringen ein paar wenige Stunden in der Horizontalen.
Dann geht es weiter.
Aber nur bis Hamburg. Nach einem Unfall ist der Elbtunnel gesperrt und wir hängen vier Stunden im Stau fest.
Aber auch das ist irgendwann vorbei…und dann sehen wir auch schon den Grenzübergang nach Dänemark…
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Fortsetzung folgt!
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Das Video dazu: