Sonntag – 24.Oktober 2010:
Tag 25 – Mit pinkem Moped durch den Dschungel

Heute ist wieder trainingsfrei, was ich unbedingt bei diesem genialen Wetter wieder nutzen muss! Die Jungs haben sich für 13:00 im Spa verabredet, jedoch zieht es mich zu etwas natürlicheren Wasserläufen!
Heute besuche ich den Bang Pae Waterfall, ca. 60 Kilometer vom Bungalow entfernt. Schon auf der Fahrt merke ich deutlich, dass mich die 30+ Sonnenmilch heute sicherlich NICHT schützen wird!

Nach einer Stunde Fahrt (mein schwul-pinkes Moped is‘ halt schnell… 😉 ) bin ich auch schon am Ziel.
Im National Park genieße ich zunächst den etwas kühleren Schatten und bin froh der Sonne ein wenig entkommen zu können.

Ein asphaltierter Weg führt durch den Park, der sich jenseits des Parkplatzes und der ersten Teiche jedoch schnell in einen Naturpfad verwandelt. Nur mit leichten Trekking Sandalen bestückt, achte ich verstärkt darauf wo ich hintrete, denn ein Schild am Parkplatz verweist auf „Wildlife“ im dichten Wald. Ich erreiche den ersten kleinen Wasserfall und bin zunächst beinahe enttäuscht, denn eine größere Menschenmasse (nur Thais!) hat sich hier scheinbar zum allgemeinen Badetag versammelt. Schnell fällt mir jedoch auf, dass ein schmaler Pfad weiter in den Wald hineinführt. Auch am zweiten kleinen Wasserfall sind Leute, jedoch nicht mehr so viele.
Dann erreiche ich den offiziellen Bang Pae Wasserfall, hier sind idealerweise nur noch vereinzelt Päarchen zu sehen, die sich in den Dschungel verkrochen haben.
Ein paar Hügel und Steinbrocken weiter…und ich habe meinen eigenen Wasserfall! Ganz für mich alleine!
weekend_small_00011So mag‘ ich das!

Kurzer Check, ob ich nicht gerade das Wohnzimmer eines bestimmten „Wildlife“ betrete, dann kann ich es auch schon kaum erwarten mich abzukühlen. In voller Montur setze ich mich einfach, wie in einer Badewanne, ins kühle Nass und genieße den schönen Tag.

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Hier harre ich zwei Stunden lang aus, bevor es mich zum nächsten Ziel zieht… wohin eigentlich??
Strand! Egal welcher! Da ich mich nicht entscheiden kann, fahre ich einfach einige ab und schaue mir einige Buchten an.
weekend_small_00014 Leider sind einige entweder von Touristen überfüllt, oder so schutzlos der Sonne ausgesetzt, dass ich gezwungen bin weiterzufahren. Aber auch das schützt mich nicht vor der Sonne, wie ich gegen 16:00 Uhr an meinen Schultern feststellen muss.
Anmerkung an jeden Mopedfahrer in Thailand! Nehmt euch eine leichte Jacke oder ein langärmeliges Shirt mit! Sonst wird’s irgendwann unangenehm!

Unangenehm wird es dann auch in Patong. Die völlig überfüllte Stadt ist ein Dschungel ganz anderer Art und macht ein Durchkommen selbst für Mopeds beinahe unmöglich, was mich dann irgendwann zur Weisglut treibt.
Nach eine halben Stunde mit Smog, Lärm und Gestank fahre ich kurz links ran (Linksverkehr! :-P) und nehme den Helm ab… vollkommen durchnässt und entnervt schaue ich auf meine Karte und suche nach einer Alternative. Dann geht’s weiter… und prompt werde ich angehalten. AAHRGG!! Hab ich doch glatt vergessen, den übergroßen Helm wieder aufzusetzen…sehr zur Freude der hiesigen Polizei… die mich hiermit nun zum zweiten Mal erwischt.
Ich lern’s noch! Ich bin ganz sicher!
Diesmal brauche ich keine Hilfe bei der Suche der Polizeistation, ein kurzer Blick auf die Karte und weg bin ich. 300 Baht diesmal..wie nett!

Wieder zurück an der Kontrollstation wartet jedoch wider Erwarten kein Polizist auf mich!
Hat mich der Drecks**k doch tatsächlich auflaufen lassen!
Sauer fahre ich zurück zur Polizeistation, denn irgendwie brauche ich ja meinen Führerschein wieder.

Auf dem Parkplatz kommt mir der !!freundliche!! Polizist auch schon lachend entgegen… „Sorry! Sorry! Was my fault!“, ruft er und drückt mir meinen „Lappen“ in die Hand.
Ich schlucke das Wort herunter, was mir gerade für ihn einfällt und lasse ihn auf dem Parkplatz stehen. Weg! Raus aus Patong! Wiedersehen erst Mittwoch! 😛

Schließlich habe ich genug von der Strandsuche und entscheide mich für den Karong Beach; das Promthep Cape hebe ich mir lieber noch einmal für einen meiner letzten Tage als besonderes Highlight auf.
Ich bin jedoch positiv überrascht, wie wenig in der Karong Gegend heute los ist.
Im Vergleich zu anderen sonnigen Tagen sind nur wenige Leute am Strand unterwegs.
Ich stürze mich in die Brandung, die heute besonders hoch ist (*Prust**Röchel**Hust*), und lege mich dann (mit meinem Shirt über den armen Schultern!) faul an den Strand und lasse mal wieder ein wenig „Urlaubsstimmung“ aufkommen.

Als die Sonne untergeht gehe ich noch kurz auf kleine Erkundungstour durch die Shopping-Strassen der Strandgegend, finde aber ausser !ENDLICH! ein paar Postkarten nicht wirklich etwas was mich interessiert. Doch! Halt! Da entdecke ich was! Am Strassenrand hängen bereits Fightplakate für den 27. Oktober!

An einem Touristenstand ergattere ich zwei Exemplare und studiere die abgebildeten Kampfpaarungen. Ich bin mit dabei! Und meine Gegnerin ist eine Thai! Mit einem Pokal in der Hand und einem zuversichtlichen Lächeln ist sie am rechten Posterrand abgebildet. Und ich… schaue tatsächlich drein wie eine Bulldogge! Verdammt, die Jungs aus dem Gym hatten Recht! 😀

Eine Frau von dem Touristenstand erkennt mich auf dem Bild und sagt, sie käme auch.
Sie habe meine Gegnerin schon ein paar Male kämpfen sehen und sei sich sicher, das wird ein interessanter Kampf!

Langsam aber sicher macht sich doch ein wenig Aufregung in mir breit! … noch drei Tage!

Ab nach Hause! Mal sehen was es Neues von der Heimatfront gibt.
Da ist unter anderem eine Mail vom Coach, mit Tips und Anweisungen für den Kampf!
Das wird heute Abendlektüre!

Morgen gibt’s übrigens das Killerprogramm:

Morgentraining um 7:00 Uhr:
Eine Stunde Berglauf, danach Training

16:00: Nachmittagstraining
18:30: 1:30 Std. Vergleichstraining im Tiger Muay Thai Gym, inkl. Videodreh zur Analyse
Ich bin sicher, danach falle ich in Ohnmacht!

– Video zum Wochenende folgt in Kürze! –

Hier die komplette Galerie zum Wochenende:
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Von Indy

Indy ist MuayThai Kämpferin & passionierte Backpackerin aus Deutschland, arbeitet selbständig als "Sport & Media Entrepreneur" und Blogger und hat ein Faible für ausgedehnte Fern-(Sport & Abenteuer-) Reisen.