Wir werden geboren, um als freie Menschen zu leben.
Doch wenn irgendwann die Zeit für einen gekommen ist. Kommen die Zweifel.

War ich wirklich frei? Habe ich wirklich gelebt?

Oder habe ich mich lediglich, Stunde um Stunde, in einem Hamsterrad gedreht?
Das mir vorschreibt, was ich tun soll, was ich lassen soll, wie ich leben soll?

Wie ich lernen soll. Dinge, die ich nicht lernen will.
Wie ich arbeiten soll. In einem Job, in dem ich nicht arbeiten will.
Wo ich sein soll. An Orten, an denen ich nicht sein will.

War ich wirklich frei?

Wäre man dann nicht bereit, jede Stunde einzutauschen um ein einziges Mal nochmal am Anfang zu stehen und dem Leben zuzurufen:

Hier bin ich!

Kennt ihr das auch? Fernweh?

Lange dachte ich, dass das nur ein Vorwand ist. Von Menschen, die flüchten wollen.

Ich muss weg. Ich muss hier raus.

Ich weiß nicht was es bei mir ausgelöst hat. Oder wann. Ich flüchte nicht. Ich folge einem Ruf.

Wenn ich unterwegs bin, da draussen in der Welt, bin ich zuhause.

**

Vielleicht, weil man auf Reisen Menschen trifft, die in einfachsten Verhältnissen leben.
Diese Menschen haben wenig. Und doch so viel. Sie rasen nicht durch eine schnelllebige Welt. In der nur der zählt, der das teuerste Handy hat. Den besten Job. Das geilste Haus, den blausten Pool, das schnellste Auto. Ihr Leben ist so komplett anders als das von uns.

Man erkennt, dass man immer wieder dankbar sein sollte. Und spürt das Leben.

Aber je länger man fort ist, desto mehr fühlt man dann, wie man plötzlich den Trubel vermisst.
Gibt es die Welt zuhause überhaupt noch? Ist was passiert?

Langsam hat man von der Fremde genug. Fremde Sitten. Fremdes Essen. Kein oder schlechtes Internet.

Heiße Duschen. sauberes Wasser.

Wie wertvoll so etwas einfaches wie eine Dusche oder ein Wasserhahn mit klarem Wasser ist, lernt man erst, wenn man es nicht mehr hat.

Man beginnt, sein Zuhause zu vermissen. Obwohl man sich in der Welt ja genauso zuhause fühlt und es einem gut geht. Und man täglich neues erlebt.
Zum Schluss kann man es kaum noch erwarten, endlich nach Hause zu kommen.

Am letzten Tag weiß man gar nicht mehr, was man genau fühlen soll. Man hat neue Menschen kennengelernt. Neue Orte gesehen. Und man will mehr.

Andererseits ruft es einen förmlich nach Hause.

Das Fernweh wird bleiben.

Immer.

Genau wie das Heimweh, wenn man wieder weg ist.

Warum?

Das Herz will frei sein.

Frei dorthin zu gehen, wohin man will. Wo es einen hinzieht.

Fern der Heimat. Unbekanntes entdecken.

Abenteuer erleben.

Und dann. Heim kommen. Zu Familie und Freunden. Wo man willkommen ist.

Das ist Freiheit.

Mal Fernweh. Mal Heimweh.

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Indy

Von Indy

Indy ist MuayThai Kämpferin & passionierte Backpackerin aus Deutschland, arbeitet selbständig als "Sport & Media Entrepreneur" und Blogger und hat ein Faible für ausgedehnte Fern-(Sport & Abenteuer-) Reisen.

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