19.03.2011 – Into Petra

50 Dinar – das Schild mit den Eintrittspreisen zu Jordaniens berühmter Wüsten-Stadt ist das erste, was man von den alten, in den Sandstein gehauenen Stadtteilen sieht. Tagesbesucher, ohne eine Hotelbleibe, zahlen 90 Dinar.

Stolzer Preis – ob er hält was er verspricht?
Direkt hinter dem Eingangstor warten Guides und Pferde auf die vielen lauffaulen Touristen, die bereits gegen 8.00 Uhr morgens die Stadt stürmen.

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Wir begleiten zunächst Cowboy Fred bei seiner täglichen Arbeit und schmeißen uns danach selbst ins Getümmel.
Immerhin habe ich Petra selbst noch nie gesehen, kenne nur das berühmte Schatzhaus, was schon in Filmen wie Indianer Jones und Transformers als beliebtes Motiv galt.

Gift Shops preisen Souvenirs aller Art an und laut rufen die Guides nach den vorbeiziehenden Menschenhorden.
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Von den Nabatäern erbaut ist Petra – oder auf arabisch „Al Batrà“ – in den vielfarbigen Felsen des Wadi Musa versteckt. Hinter einer gigantischen Schlucht, dem „Siq“, durch die auch schon die Römer marschieren mussten, wartet die erste große und berühmte Attraktion.
1,3 km sind es bis zum „Khazne al-Firaun“, dem Schatzhaus. Ein unglaubliches, aus dem Felsen gehauenes Wunderwerk.

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Jeweils an den Wänden des Siq sieht man heute noch die Wasserläufe, einen fürs Getier, einen fürs GeMensch, die Petra damals zum Verhängnis wurden. Lange floß das Wasser bis in die Stadt hinein – ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, dann kamen die Römer und kappten die Leitung.
Nach nur elf Tagen fiel Petra.

am Schatzhaus vorbei gehen wir noch bis ins „Basin“, auf dem Weg dahin sehen wir weitere beeindruckende Felshöhlen. In einige wagen wir uns – der Aufstieg über zahlreiche Stufen ist mit Kameraequipment nicht ganz einfach.
Nach mehreren Stunden Arbeit und Schlepperei wollen die Beine nicht mehr so, wie sie sollen, daher sparen wir uns auch den Weg zum Opferplatz und weiteren Sehenswürdigkeiten.
Auch der stolze Preis pro Esel (der uns unsere Last abnehmen soll) von 50 JD (Jordanische Dinar) lässt uns danked ablehnen. Ein anderes Mal.

Trotzdem bekommen wir einige klasse Bilder fürs Privatarchiv.
Dann geht es auch schon zu unserer Verabredung mit Imahd, einem jungen Mann aus dem Dorf, der selber Pferde besitzt und in der hiesigen Tierklinik arbeitet.
Er und sein Bruder nehmen uns mit auf einen Hügel neben der Stadt. Von hier kann man den Siq sehen und die beeindruckende Landschaft um uns herum.

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Ein kleines Lagerfeuer erhitzt das Teewasser – dann machen wir uns schon auf den Heimweg.

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Abends beenden wir den Tag zusammen mit unserem neugewonnenen Freund Fred mit einem gemeinsamen Abendessen und einem Bier in der Hotelbar.
CORONAAA! 😉

Anbei der erste Trailer zum Jordanien-VLOG:

Von Indy

Indy ist MuayThai Kämpferin & passionierte Backpackerin aus Deutschland, arbeitet selbständig als "Sport & Media Entrepreneur" und Blogger und hat ein Faible für ausgedehnte Fern-(Sport & Abenteuer-) Reisen.